Hier veröffentliche ich einige Texte, die ich zu berlingeschichtlichen Themen verfasst habe. Die Artikel sind bereits in der "Schattenwelt", der Mitgliederzeitschrift des Berliner Unterwelten e.V., erschienen. Sie werden feststellen, dass die Kartographie auch hier eine Rolle spielt.

 

Nichts für schwache Nerven: über Blutgerüste und andere besondere Stadtstrukturen

Dieser Artikel befasst sich mit den Stätten mittelalterlichen Strafvollzugs in Berlin. Die Richtstätten mussten vor der sich ausdehnenden Stadt immer weiter nach außen weichen. Diese Randwanderung endete erst in den 1840er Jahren: Im Juni 1839 fand die letzte öffentliche Hinrichtung in Berlin am heutigen Gartenplatz statt und 1843 musste die Scharfrichterei den Bauarbeiten für die Berlin-Stettiner-Eisenbahn weichen.
Etwa parallel dazu setzte die industrielle Randwanderung mit der Gründung des Egellsschen Eisenhammers in Tegel im Jahr 1836 ein.

"Ach Du Sch..."

Historische Karten und Abbildungen Berlins zeichnen oft das Bild einer prosperierenden, ordentlichen und sauberen Stadt. Man betrachte nur einmal den "Schultz-Plan" von 1688 oder die Zeichnungen von Johann Stridbeck von 1690.

In Wirklichkeit war die Stadt durch die Jahrhunderte auch eine olfaktorische Herausforderung, derer sich Polizeipräsident von Hinckeldey Mitte des 19. Jahrhunderts beherzt annahm.