Berlin um 1780
Die preußische Königsstadt
1732
Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. bereichert die Dorotheenstadt, das Wilhelmstraßenviertel und die Friedrichstadt um drei neue Plätze: das Quarré (Pariser Platz), das Oktagon (Leipziger Platz) und das Rondell (Belle Alliance-Platz, heute Mehringplatz).
1734
Beginn der Schleifung der Festung Berlin, um Platz für die Erweiterung der Hauptstadt (Luisenstadt, Königsstadt, Spandauer Vorstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt) zu schaffen.
1740
Friedrich der Große, der bis 1786 regiert, entwirft den Plan zum Bau des Forum Fridericianum, zu dem das Opernhaus Unter den Linden, die alte Königliche Bibliothek (Kommode), das Königliche Palais, später Palais des Prinzen Heinrich (Humboldt-Universität), die St.-Hedwigs-Kathedrale, das alte Theater am Gendarmenmarkt sowie der Französische und der Deutsche Dom mit den beiden Kuppeltürmen von Gontard gehören. Zunächst beauftragt er seinen Baumeister von Knobelsdorff mit dem Bau des Opernhauses.
1751
Der Schweizer Kaufmann Wegely gründet in Berlin die erste Porzellan-Manufaktur, die später von dem Berliner Kaufmann Gotzkowsky fortgesetzt wird. 1763 wird das Unternehmen an die Krone verkauft und wird als Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) berühmt.
1757
Österreichische Truppen besetzen im Siebenjährigen Krieg (1753-60) Berlin. 1760 folgen die Russen, die Schöneberg zerstören und das Charlottenburger Schloß stark in Mitleidenschaft ziehen.
1776
Gontard errichtet in der Königsstraße (heute Rathausstraße) am Alexanderplatz die Königskolonnaden, die heute in der Potsdamer Straße am Eingang zum Kleistpark stehen.
1785
Baubeginn des Schlosses Bellevue im Tiergarten durch die Architekten Baumann und Langhans.
1786
Beim Tod Friedrichs des Großen zählt Berlin 150.000 Einwohner. Zur Zeit seines Regierungsantritts waren es 90.000.
1787
König Friedrich Wilhelm Il., ein Neffe Friedrichs des Großen, gibt die Aufträge zum Bau des Theaters (heute Museum für Vor- und Frühgeschichte) und des Belvedere im Charlottenburger Schloßpark. 1794 entsteht das Schloß auf der Pfaueninsel.
1791
Das Wahrzeichen Berlins, das von Langhans entworfene klassizistische Brandenburger Tor, wird dem Verkehr übergeben.
1792
Die Potsdamer Straße, die vom Potsdamer Platz nach Zehlendorf bis nach Potsdam führt, wird als erste Chaussee Preußens durchgehend ausgebaut.
Quellenhinweise: die Bildmappen befinden sich in der Berliner Stadtplansammlung. Hier wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung von Frau Susanne von Bargen und der Berliner Morgenpost.