• Mappen: Die Geschichte Berlins von 1180 bis 1780
 

Berlin um 1440

Die Kurfürstenstadt

1359
Berlin ist Mitglied des Städtebundes der Hanse.

1380
Ein verheerender Stadtbrand vernichtet das historische Berlin.

1410
Höhepunkt der Raubritterzeit. Dietrich von Quitzow, zeitweilig Berliner Stadthauptmann, wird zum Feind der Berliner Bürger, nachdem er ihnen ihre Viehherden raubt.

1411
Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg aus dem Hause der Hohenzollern wird von Kaiser Sigismund zum Statthalter der Mark ernannt. Vorher bestanden fast hundert Jahre lang ständig wechselnde Machtverhältnisse. In dieser Zeit herrschten zeitweilig auch die bayerischen Wittelsbacher über die Mark Brandenburg und Berlin.

1412
Berlin ist die erste Stadt östlich der Elbe, die die Herrschaft des neuen Markgrafen Friedrich anerkennt. Sie erhofft sich von ihm das Ende des politischen Chaos, das die Hauptstadt wirtschaftlich ruinierte.

1414
Dem Markgrafen Friedrich gelingt die Niederwerfung der Quitzows und die Beendigung der Raubritterzeit.

1415
Markgraf Friedrich wird Kurfürst. Er gehört damit zu den sieben höchsten deutschen Fürsten, die den König „küren” dürfen, also beim Tode eines Herrschers die Königswahl vornehmen. Jahrhundertelang wurden die deutschen Könige aus dem Kreis der Fürsten wie Präsidenten und Päpste gewählt.

1431
Berlin und Cölln schließen, zur Behauptung ihrer politischen Unabhängigkeit, ein Verteidigungsbündnis mit den Städten Brandenburg und Frankfurt an der Oder.

1432
Die Schwesterstädte Berlin und Cölln beschließen - über das bestehende Städtebündnis hinaus - die Zusammenlegung ihrer Stadtverwaltungen und kaufen 1435 die Orte Tempelhof, Rixdorf (Neukölln), Mariendorf und Marienfelde.

1442
Kurfürst Friedrich II, mit dem Beinamen Eisenzahn, seit 1437 Mitregent und ab 1440 Landesherr, hebt die Vereinigung der beiden Städte gewaltsam auf und baut 1443 auf der Insel Cölln ein Wasserschloß als „Zwingburg” gegen Berlin.

1447
Aufstand gegen den Kurfürsten, der als „Berliner Unwille” bekannt wird. Die Baugruben des Schlosses werden von den Rebellen überflutet.

1473
Unter Kurfürst Albrecht Achilles wird das „Generalstudium der Dominikaner” als erste Hochschule nach Berlin verlegt.

1486
Kurfürst Johann Cicero, der bis 1499 regiert, ist der erste Regent, der Berlin/Cölln zu seiner ständigen Residenz erhebt und nur dort lebt.

Quellenhinweise: die Bildmappen befinden sich in der Berliner Stadtplansammlung. Hier wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung von Frau Susanne von Bargen und der Berliner Morgenpost.