• Mappen: Die Geschichte Berlins von 1180 bis 1780
 

Berlin um 1180

Die Gründung der Doppelstadt

1134
Albrecht von Ballenstedt, genannt der Bär, wird der erste Markgraf der Nordmark (Altmark), der Keimzelle der Mark Brandenburg.

1150
Markgraf Albrecht tritt das Erbe des verstorbenen Wendenfürsten Pribislav-Heinrich von Brandenburg an und dehnt seine Herrschaft bis in den Berliner Raum aus. Fürst Jaczo von Köpenick drängt Albrecht den Bären zurück und erobert Brandenburg.

1157
Jaczo wird durch Albrecht I. geschlagen. Der Sieger nimmt nun den Titel eines Markgrafen von Brandenburg an. Der Askanierfürst baut seine Position bis Spandau aus. Nach der Legende kann sich sein geschlagener Gegner aus Köpenick mit einer dramatischen Flucht durch die Havel zur Halbinsel Schildhorn retten.

1170
Die ersten deutschen Kolonisten aus Friesland, Flandern, dem Niederrhein und aus Franken beginnen mit der Besiedlung der bisher unbewohnten Spreeinseln „auf dem Berlin” Die einwandfreie Klärung der Herkunft des Namens Berlin war, trotz zahlreicher Deutungsversuche, bis heute nicht möglich.

1180
Zur Sicherung der südlichen Zugangswege der am weitesten nach Osten vorgeschobenen Grenzposition Berlin/Cölln (die Doppelstadt entstand auf zwei benachbarten Spreeinseln) gründet der Ritterorden der Templer die Siedlung Tempelhof. Auch Mariendorf und Marienfelde werden von den Templern entwickelt.

1185
Die um 1180 begonnene St. Nikolaikirche von Berlin wird fertiggestellt und dem Patron der Fischer und Schiffer geweiht. Es ist eine dreischiffige Basilika, eine große romanische Stadtkirche aus Granitstein, erheblich größer als die mittelalterlichen Dorfkirchen rund um Berlin. Zur gleichen Zeit wird in der Schwesterstadt Cölln die St. Petrikirche zum Zentrum des „Cöllnischen Fischmarktes”.

 1190
Der Mühlendamm, der Cölln und Berlin verbindet, wird als Anlegeplatz und Hafen für die Schiffe und als Wasserstau für die Mühlen zum Mittelpunkt der Doppelstadt Berlin/Cölln. Hier treffen sich die Einwohner der beiden Städte zum Schwatz und zum Einkauf.

Quellenhinweise: die Bildmappen befinden sich in der Berliner Stadtplansammlung. Hier wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung von Frau Susanne von Bargen und der Berliner Morgenpost.